Finnlands Natursymbole

Viele Länder haben ein Tier in einem Wappenbild, Finnland hat aber insgesamt sieben Natursymbole, die durch Umfragen in den 1980 – 1990 er Jahren durch Briefwahl ermittelt wurden. Zehntausende Finnen haben sich beteiligt das ist noch nicht so lange her. Die Symbole werden jedoch vielseitig verwendet, z.B. auf Briefmarken, Münzen und Geldscheinen. Die nationalen Natursymbole sind auf diverse und interessante Weise mit der finnischen Mythologie, Tradition und Volkskultur verbunden. Die Finnen sind auch sehr mit der Natur verbunden, was sich einmal in der Bebauungsstruktur wiederspiegelt und dann in den langen Sommerferienzeiten bis zu 3 Monaten, in denen auch die Städter auf Land gehen, in ihre sommerhütten am See

Der Singschwan ist der Nationalvogel

Der weiße Schwan am blauen Himmel bildet das Vexierbild der finnischen Fahne, des blauen Kreuzes auf weißem Untergrund. Heutzutage ist der Schwan eines der beliebtesten Tiere in der Werbung. Außerdem ist er das Symbol des Nordischen Umweltzeichens.
Die Verwendung des Schwans als Symbol hat eine lange Tradition. Schon in den Jahrtausende alten Felsmalereien am Ufer des Onegasees erscheint der Schwan in mystischer Bedeutung.
Der Schwan von Tuonela, des kalevalanischen Totenreichs, und der Schwanengesang waren vor allem in der Romantik beliebte Themen der Kunst.

Der Braunbär ist das Nationaltier

Ca. 1500 Braunbären tummel sich in den dichten finnischen Wäldern. In den Umfragen hat der Bär dicht vor dem Elch und der Saimaarobbe gewonnen. Der Bär spielt in der finnischen Mythologie eine grosse Rolle, wie im Nationalepos „Kalevala“. Er galt als gefürchtetes und verehrtes Totemtier bei den alten finno-ugrischen Völkern.

Heute werden Bären auch mit der Kettensäge gestaltet.

Das Maiglöckchen ist die Nationalblume

Es ist eine der giftigsten Pflanzen in Finnland und wächst im ganzen Land, jedoch in Südfinnland reichhaltiger in den Fichtenwäldern. Die Blütezeit beginnt erst im Juni. Die weißen Blüten haben einen betörend feinen Duft, der auch von der Parfümindustrie genutzt wird. Die orangefarbenen Beeren des Maiglöckchens werden im Herbst reif. Der starke Kontrast zwischen den blauen Samen und den orangefarbenen Fruchtfleisch warnt schon vor der Giftigkeit der Beeren.

Die Hängebirke ist der Nationalbaum

 

Nicht der heilige Baum, der das Heim und auch den Jäger schützte, die Eberesche wurde Nationalbaum, sondern die Birke, die eher praktischen und alltäglichen Nutzen brachte. Sie wurde nicht nur als Brennholz verwendet, sonder gehörte zum engen Leben der Finnen weil sie mit ihrem Birkensaft, ihren Zuckergehalt und ihrer Rinde viel hergab. Birkenbüschel dien heute noch als Vasta in der Sauna und nicht zu vergessen das finnische Kaugummi Xylitol.

Der Barsch ist der Nationalfisch

 

Der Barsch ist der häufigste Fisch Finnlands. Er ist fast im ganzen Land und in fast allen Gewässern, in kleinen Bächen und Waldseen wie auch in den großen Seen und im Brackwasser der Ostsee anzutreffen. Nur in den in über 450 Metern Höhe gelegenen Fjällseen Lapplands fehlt er. Das Fleisch des Barsches ist weiß und wohlschmeckend. Leider ist er von eher kleiner Grösse, Fische über 2 kg Lebendgewicht sind schon selten.

Der 7-Punkt Marienkäfer

 

als Nationalinsekt gesellte sich erst 1996 zu den bis dahin sechs Natursymbolen dazu. Sicherlich weil der schön gezeichnete Käfer oft vorkommt und nicht sticht und beisst. Dazu kommt das die Kinder seit Generationen diesen Kinderreim kennen: „Flieg, Marienkäfer, flieg zum Fuß des großen Steins,  wo deine Mama und dein Papa Brei für dich zubereiten.“

Der Granit ist das Nationalgestein

Das vorzeitliche rötliche oder graue Granit-Urgestein, das mindestens zwei Milliarden Jahre alt ist, tritt in fast allen Regionen Finnlands zutage. Die Hauptminerale des Granits sind Feldspat, Plagioklas, Quarz und Glimmer. Die Kristalle sind oft groß und leicht mit dem Auge zu unterscheiden. Granit ist ein vielseitig verwendbares und ein haltbares Baumaterial, es wird auch gerne für Denkmälern, Skulpturen verwendet und die Felsenkirche in Helsinki wurde in einem Fels eingebaut. Die vielleicht erstaunlichste Verwendung findet Granit in den Walzen von Papiermaschinen. Diese viele Tonnen wiegenden Steinzylinder werden auf Bruchteile von Millimetern genau zugeschliffen.