Helsinki

die weisse Stadt am Meer ist die Hauptstadt Finnlands.

Vor über 200 Jahren, am 04.08.1812 erhob Zar Alexander per Dekret Helsinki zur Hauptstadt von Finnland.

1550 wurde der der Handelsplatz Helsingfors am Mündungsfluß Vantaa, durch den schwedischen König Gustav Vasa, als Konkurrenz zu der auf der anderen Seite der Ostsee gelegenen Hansestadt Reval (Tallin) gegründet. Durch Dekret wurden die Bürger und Händler aus den umliegenden Städten (Porvoo, Raumo) gezwungen umzusiedeln.
Das funktionierte jedoch nicht so gut und 1640 wurde wieder umgesiedet, an die heutige Stelle und es kam etwas Schwung in den kleinen Fischer- und Handelsplatz.
Die „Stadt“ stand jedoch unter keinem guten Stern, und wurde nach einer Hungersnot (1697), den nordischen Kriegen (1700 + 1721) und der Pest (1710) fast völlig zerstört.

Die erste Wende kam 1746 mit dem Bau der Seefestung Sveaborg (Suomenlinna). Händler und Handwerker kamen in die Stadt, die Schiffbautradition wurde begründet.
1808 wurde die Festung und die Stadt von den russischen Truppen eingenommen und die zweite Epoche begann unter der russischen Herrschaft als Hauptstadt des Großfürstentum Finnland. Hesinki wurde Verwaltungs-, Universitäts- und Garnisonsstadt.

Durch den Krieg wurde ein Drittel der Stadt durch Feuer zerstört, es wohnten weniger als 4.000 Menschen hier, es war eine Provinzstadt, die eigentlich nichts hergab. Das kulturelle und administrative Zentrum Finnland war zu dieser Zeit die Stadt Turku.

Zar Alexander I machte den Wiederaufbau zu einer persönlichen Angelegenheit. Er genehmigte den Bebauungsplan, der von Johan Albrecht Ehrenström entworfen wurde und stellte die finanziellen Mittel zur Verfügung. 1812 wurde mit dem Umbau bzw Neubau begonnen. Gerade Strassenlinien, funktionale Plätze, das Stadtgebiet in zwei Teile durch einen Park (heutige Esplanade) getrennt, mit einem architektonischen Höhepunkt als rechteckischer Platz (Senatsplatz) im Zentrum.
1816 wurde der aus Berlin stammende Architekt Carl Ludwig Engel (1778-1840) damit beauftragt die repräsentativen Gebäude zu entwerfen.

das Senatsgebäude auf der einen Seiten im mit römisches Ordnung (oben links) und das Universitäsgebäude auf der anderen Seiten in giechischer Ordnung (unten links). Beides spiegelt im tieferen Sinn die nationale Indentitätsbildung der Finnen wieder, denn Geist und Macht sind an einem Ort versammelt.

Im autonomen Finnland war der Senat ein Verwaltungsapparat, welcher die heutigen Institutionen der Regierung und des Obersten Gerichts beinhaltete. Er unterstand dem Kaiser und musste nicht wie heute einem Parlament gegenüber Rechnung über seine Aktivitäten ablegen.

Die Turkuer Akademie – damals die einzige Universität Finnlands – wurde 1827 nach Helsinki verlegt und nach dem russischen Herrscher benannt.
Engel plante in seinem Entwurf das Hauptgebäude der Universität am Paradeplatz der Stadt zu errichten, was viel über die Bedeutung der Lehranstalt aussagt. Der Architekt bemühte sich in seinen Entwurfszeichnungen, zu viele Ähnlichkeiten zwischen der Universität und dem gegenüberliegenden Senatshaus zu vermeiden, aber das Ergebnis ist dennoch sehr ähnlich. Die Unterschiede der Gebäude liegen in den Details (vergleichen Sie beispielsweise die Säulenordnungen). Anstelle von römischen Einflüssen wählte Engel für das Universitätsgebäude griechische Anspielungen, um die akademische Bildung zu symbolisieren, für die das Gebäude steht. Wenn Sie einen Abstechernach drinnen machen, können Sie die dreistöckige Hauptaula bewundern, die sich vom Stil her an einem antiken Innenhof orientiert.

„Helsingin kestusta“ (auf Finnisch: Helsinkis Zentrum) ist der Stadtteil zwischen Dom, Bahnhof, Esplanade und Kamppi.

1860 wurde von Architekt Carl Albert Edelfelt der erste Bahnhof der Stadt Helsinki gebaut. Dieser erwies sich jedoch schnell als zu klein und so ging aus dem 1904 veranstalteten Architekturwettbewerb der Vorschlag von Eliel Saarinen als Gewinner hervor. Die Fassade besteht aus finnischem Granit, besondere Merkmale sind der Uhrturm und die neben dem Haupteingang stehenden Statuen von Emil Wikström. Diese Statuen finden immer wieder in der modernen Werbung Verwendung, sie gelten als eines der Wahrzeichen von Helsinki. Die unterschiedlichen Dachkonstruktionen sowie großen Maueröffnungen sind als Rundbögen ausgebildet; das Gebäude hat vergleichsweise viele und große Fenster, was den Bahnhof recht hell erscheinen lässt. 

Stockmann, das grösste Kaufhaus in Finnland kann man etwas mit unserem Kaufhof vergleichen. Viele leitende Angestellte von Stockmann wurden in den 70-80ziger Jahre bei Kaufhof ausgebildet.

Vor dem Kaufhaus steht das Denkmal „Kolme seppä“ (Die drei Schmiede). Der Bildhauer Nylund hat die Skulptur 1919 entworfen. 1932 wurde sie an diesem Platz enthüllt.

Helsinki ist wie die meisten finnischen Städte, eine grüne Stadt mit vielen kleinen und größeren Parkanlagen.
Der bekannteste Park in der Innenstadt ist sicherlich der “Esplanadenpark” , eingezwängt zwischen zwei Strassenzügen, beginnt er am Matktplatz.

Mit dem Brunnen Mantta mit der Bronzestatue Havis Amanda, die die Seele Helsinkis, der Tochter der Ostsee verkörpert. (Die Statue wurde von Vallgren 1906 in Paris hergestellt. Als sie dann von Finnland bestellt wurde, haben haupsächlich Anhänger der Frauenbewegung (Finnland führte 1906 das Frauenwahlrecht ein) sich über die Nacktheit entrüstet. Ob die Statue deshalb mit dem Rücken zur Apotheke steht, ist mir nicht bekannt. die Gemüter haben sich dann auch schnell beruhig und heute ist der Brunnen ein wichtiges Wahrzeichen der Stadt. Jedes Jahr zu Vappu (1.Mai) wird am Vorabend die Statue von einer Studentenabordnung gewaschen und mit einer der weißen Studenmütze gekrönt. Erst dann dürfen alle anwesenden Studeten und Ehemalige die Mütze aufsetzen und das Glas heben. Die Nacht wird lang und viele Anwesende benutzen den Brunnen als Badewanne (mit Schaum).

Gegenüber in der Mitte des Maktplatzes befindet sich die Kaiserin-Säule mit vergoldeten Reichapfel und russischen Doppeladler, gestiftet von den Bürgern Helsinkis zum Besuch der Gattin Zar Alexander II.

Auf dem Markt werden frische finnische Produkte angeboten. Oft ist das Litermaß die Bezahleinheit.

Auf der anderen Seite steht die alte Markthalle (BJ. 1889 ), die inzwischen restauriert wurde

Der Park ist besonders im Sommer Treffpunkt und Schauplatz für vielerlei Veranstaltungen. Gegenüber dem Restaurant Kappeli befindet sich der Musikpavillon Espan Lava. Hier treten im Sommer eine Vielzahl von Künstlern auf. Aber auch junge Kunststudenten benutzen diese Bühne für ihren ersten Auftritt.

vom 22.07. bis 02.08.2013 war die JAZZ-ESPA, wie in jedem Jahr. Um 16:00 trat die Gruppe PLoP auf. Drei junge Männer die natürlich an der Sibeliusakademie studiert haben und es schon zu internationalen Ruf gebracht haben.

Kamppi

 

Der Name Kamppi hat seinen Ursprung in dem schwedischen Wort Kampen (Kampf), das sich auf das Feld bezieht, das im 17. Jahrhundert an dieser Stelle lag. Das erste Bauwerk auf dem Gelände war die von Carl Ludwig Engel geplante Turku-Kaserne 1833. Diese wurde im Finnischen Bürgerkrieg beinahe vollständig zerstört. Lediglich ein Gebäude blieb stehen und wurde 1935 zum Busbahnhof von Helsinki ausgebaut. Das Feld wurde asphaltiert und diente seitdem als Terminal für Busse im Ortsverkehr.

1983 wurde der Bahnhof Kamppi der Metro Helsinki eingeweiht. Viele der Gebäude in der Umgebung wurden in den 1990er Jahren renoviert, darunter das Kulturzentrum Lasipalatsi (erbaut 1937) und das zum Multiplex-Kino umgebaute Gebäude Tennispalatsi (1952). Im Juni 2005 wurde der neue Regional- und Fernverkehrsbusbahnhof im Kampin keskus in Betrieb genommen. Dieser 2006 endgültig fertiggestellte Komplex beherbergt außerdem eins der größten Einkaufszentren Finnlands. 2012 wurde die Kamppi-Kapelle eröffnet.

 
 

Nationalmuseum

 

Das finnische Nationalmuseum illustriert die finnische Geschichte von der Vorgeschichte bis zum 19. Jahrhundert. Die einzigartigen Exponate des Museums erzählen vom Leben aus über 10 000 Jahren. Temporäre Ausstellungen zu aktuellen Themen und eine interaktive Ausstellung Vintti, in der man Geschichte selbst erleben kann. Das Gebäude des Nationalmuseums wurde von den finnischen Architekten Herman Gesellius, Armas Lindgren und Eliel Saarinen entworfen. Mit seiner Granitfassade und Steatitdekoration ist das Gebäude eines der bedeutendsten nationalromantischen Architekturwerke Finnlands. Das Museum wurde 1916 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Parlament

 

Als das finnische Parlament am 6. Dezember 1917 die Unabhängigkeit erklärte, wurde Helsinki zur Hauptstadt des neuen Staates.

Das Reichstagsgebäude (finnisch eduskuntatalo, schwedisch riksdagshuset) liegt im zentralen Helsinki an der Straße Mannerheimintie. Das Gebäude wurde von dem Architekten Johan Sigfrid Sirén im neoklassizistischen Stil entworfen. Der Bau begann 1926, die offizielle Eröffnung fand am 7. März 1931 statt. 1978 wurde das Parlament durch einen dreiteiligen Gebäudekomplex erweitert. Moderne Abgeordnetenbüros, ein Besucherzentrum und ein viel frequentiertes Restaurant befinden sich im jüngsten Anbau aus dem Jahr 2004, dem sogenannten Kleinen Parlament (pikkuparlamentti, lilla parlamentet).

Stadtansichten mit Nahverkehr

Eine Fototour durch Helsinki kann man zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf eigene Faust planen, man kann sich auch einer der vielen Sightseeing-Touren anschliessen. Ich habe es auf eigene Faust gemacht und habe teilweise den Bus benutzt. Interessant finde ich das Angebot von OpenTopTours. Das Ticket gilt 24h, man kann jederzeit an den Haltepunkten aussteigen und später mit dem nächsten Bus weiterfahren. Im Bus gibt es eine AudioStadtführung auch auf Deutsch. Eine Variante finde ich auch sehr erholsam: mit der Strassenbahn SparaKOFF 40 min durch Helsinki und dabei ein kühles Bier schlürfen. Und es gibt viele Sehenwürdigkeiten

 

 

Ostsee und das Hafengebiet

 
Helsinki liegt an der Ostsee und hat natürlich einen Hafen, aber nicht nur einen Hafen sondern den Südhafen, den Westhafen und das gesamte Schärengebiet vor Helsinki. Das sollte man sich mal mit einer Rundfahrt ansehen.

Der Dom
Felsenkirche
Kapelle der Stille
Suomenlinna
Seurasaari