Finnlands Landschaft
… ist durch die Natur geprägt
Die finnische Natur wurde schon oft beschrieben und wir Mitteleuropäer finden diese Natur außergewöhnlich und faszinierend. Warum eigentlich?
Die Landschaft wirkt doch eher langweilig, wenn man mit dem Auto oder der Eisenbahn durch Finnland fährt, fliegt eine langweilige Landschaft an einem vorbei, Bäume, Wiesen und Wasser immer wieder Wasser. Langweilig? Ja so scheint es. Aber wenn man dann aussteigt und eventuell in sein Mökki am See einzieht, den ersten Rundgang macht, dann nimmt die Natur Besitz von den eigenen Gefühlen. Natur ist ja nicht nur Landschaft, sondern auch Pflanzen, Tiere, und … und, ja das Besondere und darüber wollen wir berichten.
Entstehung der finnischen Landschaft
Es gab da mal eine Eiszeit, eigentlich mehrere, die Experten sprechen von dem Eiszeitalter, das vor 2,6 Millionen Jahren begann und in der wir uns immer noch befinden. In diesem Eiszeitalter gab es mehrere Warm- und Kaltperioden und die letzte Kaltperiode (oder Eiszeit war vor ca. 18.000 Jahren und ging vor ca. 10.000 Jahren zu Ende. Im Moment befinden wir uns in einer Warmperiode, in der die Temperatur in den nächsten tausend Jahren weiter ansteigt. In den Kaltperioden haben dicke Eismassen Teile der Erde bedeckt und somit ihre Spuren hinterlassen. Die letzte Eiszeit hatte Auswirkungen bis Mitteleuropa. Irgendwo vor dem heutigen Münster waren die Ausläufer der riesigen Gletscher. Finnland war natürlich auch mit einer kilometerdicken Eisschicht bedeckt, die das ganze Land durch dieses enorme Gewicht abgesenkt hat. Nach Rückzug der Eismassen haben sich die Vertiefungen mit Wasser gefüllt, den heutigen Seen und Mooren. Die Gletscherverschiebungen haben ihre Narben hinterlassen und entsprechende Höhenzüge gebildet. Die Landschaft blieb jedoch relativ flach. Die durchschnittliche Höhe beträgt 150 m und nur wenige Erhebungen mit einigen 100 m setzten Kennzeichen in der Landschaft. Der höchste Berg (Haltiatunturi) mit 1324 m liegt schon im Nordwesten im skandinavischen Gebirgszug. Eine weitere Folge der Eiszeit ist im Aufbau des Bodens zu sehen. Der Boden ist vorwiegend nährstoffarm und sauer, nur ca. 7 m im Durchschnitt dick mit darrunterliegenden Gesteinschichten aus Granit und Gneis.
Das Gesicht der finnischen Landschaft
338.000 qkm sind zu 70 % mit Wald bedeckt! Nur 10 % gehören den Seen, aber das sind über 188.000. Weitere 5 % sind Moorlandschaften, die nur wenig bewachsen sind. 6 % werden landwirtschaftlich genutzt, 3 % bebaut und den Rest teilen sich sonstige Flächen, wozu auch die baumlosen Gebiete im Norden gehören.
Finnland lässt sich in mehrere unterschiedliche Regionen aufteilen, wobei eine Zweiteilung in Naturfinnland und Kulturfinnland heute noch Gültigkeit hat. Die Gebiete Oulu mit Nordkarelien, Kainuu und Lappland bilden das dünnbesiedelte Gebiet Naturfinnland und ist fast vollständig mit Wald und Sümpfen bedeckt. Kulturfinnland ist Mittelfinnland Ost- West- und Südfinnland. Das südwestliche Finnland ist dichter besiedelt und weist neben Landwirtschaftlichen Gebieten eine reich vernetzte Infratruktur, größerer Städte und Industrieansiedlungen auf, In Mittelfinnland dominiert die finnische Seeplatte, die sich nach Osten bis zur russischen Grenze erstreckt.
Nun wird sich der Leser denken, was ist denn nun so besonders an dieser Landschaft?
70 % Wald, davon 80 % Nadelholz. Die Empfindung ist wahrscheinlich anders, man sieht die Birkenwälder, das blaue Wasser in dem sich der Himmel und die weißen Wolken widerspiegeln. Wenn man dann mal auf von einer Anhöhe über das Land schaut sieht man eine vielfältige und nicht eintönige Landschaft.
Natur
Wasser, Wald, das Land und die Tiere prägen die finnische Natur und das wird eindeutig mit den sieben Natursymbolen ausgedrückt.