Felsenkirche – Temppeliaukion kirkko
Neben dem Dom und der Uspenski-Kathedrale ist die Tempelkirche (Temppeliaukion kirkko), so heißt die Felsenkirche auf finnisch, mit über 500.000 Besuchern im Jahr einer der touristischen Anziehungspunkte in der Stadt.
Die Kirche wurde 1969 von den Architektenbrüdern Timo und Tuomo Suomalainen geplant und gebaut. Nach einem 55 Jahre dauernden Prozeß aus Planung und Architektenwettbewerben gewannen die Brüder den letzten Wettbewerb 1961 mit dem waghalsigen Vorschlag ein Loch in den Felsen zu sprengen und daraus den Kirchenraum zu bilden. Wie immer, wenn Architekten in Finnland außergewöhnliche Vorschläge machten, war die öffentliche Meinung dagegen.
Von aussen unscheinbar entstand die Felsenkirche , die 2004 unter Denkmalschutz gestellt wurde, die in den Fels gehauen wurde, mit 5 bis 9 m hohen Granitwänden, die natürlich naturbelassen sind.
Die Kuppel mit 24 m Durchmesser wird von einer Stahlkonstruktion mit 180 Fenstern getragen und ist mit 22 km (!) Kupferdraht verkleidet.
Während der Bauzeit gab es laufende Änderungen, die das Design und die Akustik betrafen bis die letzt gültige Ausführung die heutige Form bestimmte. Für die Architekten war es der längste “Weg ihres Lebens” wie sie selbst sagten.
Der ovale Kirchenraum kann mit seiner Bestuhlung Platz für 750 Besuchern bieten. Wegen der hervorragenden Akustik finden hier viele Konzerte gerade mit Orgelmusik statt.
Der Orgelbauer Veikko Virtanen baute die Orgel (Opus 75) im Jahr 1975. Die Orgel hat vier Manuale und Pedalboards, 43 Register und 3.001 Orgelpfeifen. Die Orgel hat eine mechanische und eine elektrische Spieltraktur.
Asko Rautioaho hat das gesamte Layout und Disposition der Orgel konzipiert. Sound Design ist von Ossi Viitala und DAS strukturelle Design stammt von William Smith.
Der Altar steht vor einer Felswand, die eine Spalte aus der Eiszeit zeigt.
Die Kirche hat keinen Glockenturm. Das Geläut wird über die Audioanlage eingespielt.